1297 wurde „Vach“ zum ersten Mal bei der Festlegung der Terminiergrenzen zwischen den Predigerklöstern zu Eisenach, Mühlhausen und Göttingen urkundlich erwähnt. „Vach“ war wohl eine Gründung von Fischern, die die ersten Hütten in der Nähe ihres „Vachs“ (Gefach, ein Fischwehr), gebaut haben. Viele Flurnamen, „Fischergries“, „Enge Werra“, „Seeloch“ und „Kann“ weisen auf die Arbeit des Fischers hin.
Um 1301 hatten die von Dörnberg Vach als Bielsteinsches Lehen.
Die Geschichte erzählt, daß der Landgraf Heinrich II. von Hessen 1360 ein Pferd aus dem Stalle der Herrn von Netra zuschanden geritten hatte, weshalb er der Familie zusammen mit Zehrkosten 8 Mark schuldete. Er verpfändete Ihnen dafür Teile der Güter in Vach bei Allendorf.
Es war am 9. Januar 1596, als Dr. Tobias Hombergk, gebürtig aus Homberg in Niederhessen, der ehemalige Lehrer des Landgrafen von Hessen-Kassel, Moritz des Gelehrten, zur Belohnung für seine treuen Dienste, die er geleistet hatte und als Rat des Landgrafen noch leisten sollte, mit dem, dem Landgrafen zustehenden, Dorfe und dem Hause „Vacha“ bei Allendorf belehnt wurde. Das Lehen war nach dem Aussterben der Herren von Netra 1558 an den Landgrafen zurückgefallen.
Noch im Jahre 1596 entstand neben dem erst in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts abgebrochenen alten Fachwerkhaus des Herrn von Netra, das, sich in den Wassern der nicht weit entfernt fließenden Werra spiegelnde, steinerne Herrenhaus mit seinen Giebeln und Erkern im Stile der Renaissance, ein Bau, der mit seinen einfachen Linien doch vornehm wirkt. Das Portal ziert das Wappen der von Hombergk mit den drei Bergen über die sich der Hombergk’sche Besitz erstreckte.
1585 gab es in Vach 11 Haushalte, 1747 gab es 21 Haushalte. Die Einwohnerzahlen liegen seit 1875 bis zum heutigen Tag zwischen 200 bis 260 Einwohner. Bereits 1885 hatte Kleinvach 264 Einwohner. Die vollständige Geschichte von Kleinvach finden sie in der Chronik zu 400-Jahr-Feier der St. Michaelis Kirche hier.